#4 Blogpost: Bald gehts nach Camiri!

Hallo meine lieben Leser,

nach längerer Zeit Mal wieder ein Eintrag. Es ist jetzt soweit – am Wochenende geht’s nach Camiri und damit zu meinem Einsatzplatz!!! Nach drei langen Wochen Sucre haben wir gestern unser Visum bekommen und heute als letzte Station unseren bolivianischen Ausweis beantragt. Wärt ihr hier wüsstet ihr auch, wieso es so lange gedauert hat. Denn die Behörden in Bolivien arbeiten etwas anders.  Mal ist jemand krank oder im Urlaub oder es fällt schwer, Euros in Bolis umzurechnen. Dafür konnten wir noch länger in Sucre bleiben. Denn auch wenn ich mir manchmal echt gewünscht habe endlich anzukommen, werde ich Sucre und die WG echt vermissen. Nach drei Wochen gewöhnt man sich aneinander und wird eingespielter. Auch das Leben hier, das außer den Behörden jeder machen kann was er will, wird mir echt fehlen. Euch fehlt ja aber noch eine Woche Sucre, deswegen hol ich die jetzt erstmal auf, bevor hier Abschiedsstimmung aufkommt.

Die fing mit einem Kinobesuch an. Typisch mit bolivianischen Preisen, zwei Euro Eintritt und zwei Euro für Popcorn und Cola. Geguckt haben wir „Bullet Train“ und mehr als die Schauspieler war an dem Film nicht dran. Was vielleicht auch daran lag, dass man durch das Spanisch nicht alles verstanden hat. Dafür gabs vor dem Kino richtig gutes Essen, ich hatte zum ersten Mal einen guten Burger.

Am nächsten Tag hat Anna (sie wollte endlich mal namentlich erwähnt werden, deswegen hier ein kleines Shoutout) sich Aloe Vera und Kokosnüsse gekauft, um eine kleine Skinscare Routine zu starten. Es sah sehr gewöhnungsbedürftig aus, aber am Ende hab ich auch mitgemacht. Ich weiß nicht wie viel es gebracht hat (am Abend waren die Beine wieder trocken), aber im Moment hat es sich gut angefühlt. Auch in die Haare konnte man die Aloe Vera machen, die wurden auch eher fettig davon, sich damit abzuwerfen war eher lustiger.

Am Wochenende waren wir neben Feiern, sogar mal wandern. Wir wollten die 7 Kaskaden besuchen. Das erste Problem war, das wir nicht wussten, wie wir dahin kommen. Ein Glück war der Typ vom Busterminal so freundlich, uns einen Privatbus zu organisieren, weil (angeblich!) dort keine Micros (so heißen die kleinen Busse in Bolivien) hinfahren.  Also hatten wir einen Privatbus bzw. Minivan. Wir durften sogar Musik bestimmen und mussten dem Busfahrer den Weg zeigen, weil der auch nicht genau wusste, wie man dahin kommt. Nachdem wir glaubten den richtigen Ort gefunden zu haben, sind wir ausgestiegen und losgewandert. Das Erste was wir gesehen haben, waren ein paar echt süße Schweine und ein sehr ausgetrocknetes Flussbett. Das sind wir dann auch entlanggelaufen, um theoretisch nach zwei Stunden die Kaskaden zu erreichen. Als wir dann an dem Ort ankamen, an den Google Maps uns geführt hatte, gab es dort zwar Wasser, aber es waren eher Tümpel und keine richtigen Kaskaden. Zum Glück haben uns dann ein paar Franzosen geholfen, indem wir ihnen hinterhergewandert sind. Nach einer weiteren halben Stunde hatten wir die Kaskaden endlich gefunden und dafür das Trockenzeit war, konnten wir echt gut Schwimmen. Es war nur sehr sehr kalt. Nach einiger Zeit hatte man sich aber an die Kälte gewöhnt. In der Regenzeit gehen wir da aufjedenfall noch einmal hin.

Vorgestern wollten wir dann mal eine Shishabar ausprobieren, von denen gibt es aber anscheinend nur eine Einzige in Sucre. Unser Mentor hatte sie uns empfohlen und es war wirklich eine Erfahrung für sich. Es war eine sehr alternative Bar, die auch erstmal abgeschlossen war. Der Besitzer kam, nach ein bisschen klingeln, sehr verschlafen aus dem Gebäude und erzählte uns, das er noch bis acht Uhr morgens eine Technoparty geschmissen hatte. Deswegen gabs leider kein Essen, Shisha aber trotzdem. Hatte ich noch nie ausprobiert, aber schmeckt ganz gut 😊. Es war sehr gemütlich oben auf der Terrasse und drinnen war alles in Blaulicht gehüllt und die Wände mit Neonzeichnungen bedeckt. Es hat sich bisschen wie in Berlin angefühlt.

Sorry das es wieder so lang ist, gleich ist es vorbei ich versprechs. Ich muss nur noch von gestern vom Friseur erzählen. Emma und ich wollten uns die Haare schneiden lassen. Wir wussten nicht welchen Friseur, also sind wir durch die Stadt gelaufen und haben den erstbesten genommen. Eigentlich hätten wir schon vom Aussehen und Geruch her nicht dort rein gehen sollen, aber der Preis (zwei Euro) war einfach zu gut. Ein billiger Friseur hat aber leider auch seinen Preis. Ich weiß nicht was die Friseurin gemacht hat, aber gleichlang war es jedenfalls nicht. Ein Glück haben wir einen anderen Friseur gefunden, der die Frisur noch retten konnte (Danke Marcita für deine Arbeit).

Soooo das war es „schon“ mit der Woche, ich hoffe der Abschied wird nicht zu traurig von Sucre. Am Montag geht’s dann aber auch direkt los mit der Arbeit, wenn mit der Abreise alles funktioniert. Wir hören uns dann nächste Woche wieder, ich hoffe ihr habt auch noch eine gute Woche!

Saludos,

Catalina

P.s. Ach ja fast vergessen, ich hab heute meine Kreditkarte verloren leider. Mal sehen, wie ich jetzt wieder eine bekomme ☹

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