Hallo meine lieben Leser!
wie versprochen kommt jetzt nach meiner Reise mit Julie ein neuer Blogeintrag 🙂 Wir waren jetzt 3 Wochen in Bolivien unterwegs, haben viel gesehen und viel erlebt. Vor ein paar Tagen ist Julie jetzt leider wieder abgereist, aber irgendwann muss die Arbeit ja auch mal wieder anfangen haha. Mein Mitbewohner Felix musste jetzt die letzten vier Wochen auf einer echt anstrengenden Kampagne ohne mich arbeiten, da muss ich natürlich wieder Unterstützung leisten. Jetzt aber erstmal zu meiner Reise.
Vor drei Wochen habe ich Julie aus Santa Cruz abgeholt. Nach einer anstrengenden 24h Busfahrt von La Paz nach Santa Cruz bin ich am Flughafen angekommen. Dort hab ich dann endlich Julie wiedergesehen. Es war irgendwie surreal jemanden aus Deutschland hier in Bolivien zu sehen, weil die Zeit hier schon intensiv ist und es dann im ersten Moment komisch ist, wenn die zwei Welten aufeinandertreffen. Wir sind dann jedenfalls direkt nach Samaipata, einer kleinen schönen Stadt nähe Santa Cruz, gefahren, weil es in Santa Cruz selbst nicht viel zu sehen gibt. Samaipata ist echt ein kleiner Schatz in Bolivien, es gibt sehr viele Hippies und schöne grüne Natur drumherum zu sehen. Wir waren viel wandern, am schönsten waren die Wasserfälle bzw Cataratas wo man sich von der heißen Sonne abkühlen konnte. Ich hatte schonmal einen Eintrag über Samaipata gemacht, falls ihr mehr darüber erfahren wollt könnt ihr da gerne reinschauen.
Danach ging es nach Sucre, wo ich Julie die Stadt gezeigt habe und wir die anderen Freiwilligen besucht haben. Außerdem durfte Julie auf der Busfahrt dahin gleich das typische Bolivien-Bus-Erlebnis durchmachen. Denn man musste aus Samaipata nach Sucre die Tickets bei einer nicht sehr professionell wirkenden Frau kaufen, die uns natürlich direkt abgezogen hat. Weil auf der Fahrt konnte Julie immerhin noch einen Platz ergattern, ich durfte jedoch auf einer improvisierten Plastikbank “schlafen”. Leider wurde Julie deswegen ein bisschen krank, wie das eben immer so ist wenn man nach Bolivien geht, deswegen haben wir die eigentliche Salar-Uyuni-Tour, die danach geplant war, nach hinten verschoben. In Sucre haben wir viele Museen angeguckt, obwohl das eigentlich nicht so meine Art ist, aber die Museen in Sucre waren echt interessant, vor allem die Casa de la Libertad, wo die Unabhängigkeit Boliviens unterschrieben wurde.
Statt nach Uyuni sind wir danach nach La Paz, meiner neuen bolivianischen Heimat, gefahren. Dort konnte Julie ein bisschen auskurieren und ich hab mich darüber gefreut ihr mein Leben hier in La Paz zeigen zu können. Weiter ging es dann zur bolivianischen Copacabana am Titicacasee. Ich war schon gespannt sie zu sehen, weil ich das letzte Mal dagewesen bin, als ich ca. 3 Jahre alt war. Ich muss sagen, von der Copacabana war ich etwas enttäuscht, weil es im Endeffekt nur ein kleiner unspektakulärer Hafen war, der wahrscheinlich seine Bekanntheit nur durch seinen Namen bekommt. Wir sind dann auch gleich weiter über den Titicaca zum südlichen Teil der Isla del Sol gefahren, wo wir ein Glück in den letzten hellen Stunden noch ein Hotel gefunden haben. Es war zwar etwas von dem eigentlichen Dorf dort entfernt, aber mit sehr schöner Aussicht und guter Trucha zum Abendessen. Am Tag sind wir zu den verschiedenen Tempeln gewandert. Es war richtig anstrengend wegen der Höhe, was mich schon daran zweifeln lassen hat, wie ich nächste Woche den Huayna Potosi schaffen soll… Doch für die Aussicht hat es sich gelohnt, vor allem die Lamas und Eselbabys die man auf dem Weg streicheln konnte, waren sehr süß.
Als Abschluss unserer Reise haben wir die 3-Tages-Tour über den Salar de Uyuni gemacht. Besonders der erste Tag, wo man den Salar gesehen hat, war wirklich spektakulär. Ich hatte ja echt ein bisschen Angst vor so einer durchgeplanten Touritour gehabt, aber anders ist es schwierig in die Naturschutzgebiete reinzukommen. Und es war auch angenehm, das alles für einen geplant war, so konnte man sich voll aufs Genießen konzentrieren. Ich hatte auch schon viele Bilder von dem Salar gesehen, aber selber nochmal dort zu stehen und sich wie im Himmel zu fühlen, ist schon echt nochmal was anderen. Vor allem, dass es durch den Spiegeleffekt vom Wasser und dadurch, dass egal wohin man guckt, es nur blauen Himmel und Wolken gibt, aussieht wie in einer anderen Welt. Die nächsten zwei Tage sind wir noch an vielen Lagunen und krassen Landschaften entlanggefahren, guckt euch dafür am besten die Bilder an, die können das besser beschreiben. Als krönenden Abschluss waren wir am letzten Abend unter Sternenhimmel und mit einem Glas Wein in der Hand in Thermalquellen schwimmen. Der perfekte Abschluss für den Bolivienurlaub 🙂 .
Wir hatten dann noch einen letzten Tag in La Paz, bevor Julie wieder abreisen musste :(. Und leider ist nämlich nicht nur Julie abgereist, sondern auch meine Mitbewohnerin Emma. Das hatte ich noch gar nicht erzählt, aber wegen familiären Problemen hat sich Emma dazu entschieden, das Jahr abzubrechen. Ich glaube so langsam habe ich echt Pech mit meinen Mitbewohnern, hoffentlich bricht nicht auch noch Felix ab. Deswegen beginnt für mich so gesehen nochmal ein neuer Abschnitt in meiner Bolivienjahr, einer ohne Emma und ohne Urlaub, das heißt ab jetzt wird viel gearbeitet… Bin schon gespannt was das Jahr noch so für Überraschungen für mich bereithält, hoffentlich diesmal bessere, der Huayna Potosi wird auf jeden Fall ein Abenteuer für sich 🙂
Soooo das wars jetzt erstmal von mir, ich wünsche euch frohe Ostern und wir hören uns dann beim nächsten Mal!
Un abrazo de La Paz,
Cataa <3
Wunderbare Fotos, danke! Freu mich auf den Besuch!